Gedanken aus dem Alltag eines Motorradreisenden

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Morgens nach dem Aufstehen weißt du, dass heute wieder mehr als 500 Kilometer vor dir liegen. Geradeaus. Du packst und suchst nach Themen, auf denen du heute herumdenken kannst. Fragen, um die deine Gedanken kreisen und du wieder zu keinem Ende kommen wirst. Wenn du Glück hast, bist du noch zu müde und fährst schon mal voraus. Deine Gedanken kommen nach und holen dich früh genug ein. In Australien sind die Strecken unendlich lang und langweilig. Stunden- und tagelang immer gerade aus. Links, rechts, vor und hinter dir eine Menge Nichts. Über dir brennt die Sonne auf deinen Helm. Darunter kurven die Gedanken entgegen die Fahrtrichtung. Wenn vorne im Visier das Kino nur Wiederholungen zeigt, gerät das Gemüt schon mal in Schräglage. Wie die Geier kreisen die Gedanken um ein Thema, eine bestimmte Frage. Auch auf diesem Programm nur Wiederholungen. Du riechst wie Gedanken verwesen. Dabei war`s nur das tote Känguru am Straßenrand. Du suchst nach frischen Gedanken, musst diesen Teufelskreis durchbrechen. Worüber denke ich die nächsten 100 Kilometer nach?

Wie wäre es mit VOR- statt NACHdenken? Wie gut, dass unsere Gedanken die Richtung ändern können! Manchmal bist du gut gelaunt kreativ. Du schwebst über den Asphalt, möchtest, dass die Fahrt nicht aufhört. Du findest die richtigen Worte, möchtest geniale Gedanken in deinen Tank ritzen, damit du sie nicht vergisst.

Beim nächsten Roadhouse fährst du raus. Trinkst was und schreibst was auf. Füllst den Tank und kippst den Restmüll aus dem Helm in die Tonne. Neugierig fährst du weiter, immer gerade aus. Und du weißt, die nächste Kurve kommt bestimmt.

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